Corona in Schulen: Was Eltern wissen sollten

Wegen Mutationen und neuen Erkenntnissen musste das Corona-Konzept an den öffentlichen Schulen in den letzten Monaten immer wieder angepasst werden. Was aktuell gilt lesen Sie hier.

Wie geht der Kanton vor, wenn in einer Schule ein Coronafall gemeldet wird?
Jeder Fall wird vom Kantonsarztamt registriert und analysiert. Dafür wird mit dem Contact Tracing für jede einzelne Situation geprüft, welche Klassen, Lehrpersonen, Schulhäuser betroffen sein könnten. Daraus ergibt sich eine detaillierte Übersicht. Die Dienststelle für Unterrichtswesen steht in engem Kontakt mit dem Kantonsarztamt und ist immer informiert. Dasselbe gilt für die Schuldirektion.

Ab wie vielen Fällen in einer Klasse wird für diese Klasse eine Quarantäne verordnet?
Bei einem Fall pro Klasse wird keine Quarantäne erlassen. Ab dem 2. Fall wird analysiert, ob eine Quarantäne angezeigt ist. Bei drei Fällen wird die Klasse unter Quarantäne gestellt. Ausgenommen sind besondere Situationen, die zusätzliche Massnahmen verlangen. Die Entwicklung der epidemiologischen Situation kann dazu führen, dass das Prozedere angepasst werden muss.

Wie lange gilt die Quarantäne für die Schüler?
Die Dauer der Quarantäne ist dieselbe wie für alle anderen: 10 Tage

Wann wird eine ganze Klasse zum Testen aufgeboten?
Bei zwei positiven Fällen, welche in derselben Klasse aufgetreten sind, wird die Klasse getestet. Zusätzlich können bei besonderen Situationen weitere Tests von Klassen durch den Kantonsarzt angeordnet werden. Beispielsweise werden zurzeit alle Primarklassen der Schulen Zermatt, Täsch, Randa in Form von Massentests einmal wöchentlich präventiv getestet.

Ab wann verordnet der Kanton für einen ganzen Schulstandort die Quarantäne?
Dies kam bisher nur zwei Mal vor und es handelte sich um besondere und unbekannte Situationen, die besorgniserregend waren. Dies kann auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden und jede Situation muss für sich analysiert und die entsprechenden Massnahmen getroffen werden.

Ab wann müssen auch die Familienmitglieder der Schulkinder in Quarantäne?
Wenn das eigene Kind positiv getestet wurde. In besonderen Fällen kann dies ausgeweitet werden, wenn es für die Sicherheit und zum Schutze der Ausbreitung des Virus notwendig ist. Dies gilt dann, wenn auch die Kontakte der Kontakte unter Quarantäne gestellt werden, wie es zu Beginn des Auftretens der Virusmutationen der Fall war.

Ändert sich das Prozedere, wenn an eine Schule eine Mutante gemeldet wird?
Zum jetzigen Zeitpunkt wird nicht unterschieden, ob es sich um eine Mutation des Virus handelt oder nicht.

Wie kommuniziert der Kanton die Fälle an einer Schule? Wer wird alles darüber informiert?
Das Kantonsarztamt und die Dienststelle sind in Kontakt mit den Schuldirektionen. Diese informieren auf Antrag des Kantonsarztes die Eltern. Wenn eine Klasse unter Quarantäne gestellt wird, werden die Eltern unverzüglich über das weitere Vorgehen informiert.

Eltern wünschten sich oft völlige Transparenz darüber, wer positiv getestet worden ist. Warum kann der Kanton dies nicht erfüllen?
Dies erlaubt das Datenschutzgesetz, welchem alle unterstellt sind, nicht. Das Arztgeheimnis muss eingehalten werden.

Gelten bei einer Quarantäne bei Kleinkindern andere Regeln als für Erwachsene?
Es gelten die Quarantäne- und Isolationsbestimmungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG)

Wie läuft das Contact Tracing an Schulen ab? Werden die Kontakte auch bis in den ausserschulischen Bereich verfolgt? Also auch in den Sportvereinen?
Das Contact Tracing sammelt alle Informationen und untersucht die Fälle auch in Bezug auf die ausserschulischen Aktivitäten. So können, falls notwendig, weitere Schritte eingeleitet und zusätzliche Massnahmen ergriffen werden.

Wie läuft der Unterricht während der Quarantäne weiter?
Wird eine Klasse unter Quarantäne gestellt, wird auf Distance Learning umgestellt. Befinden sich einzelne Schülerinnen und Schüler in Quarantäne, werden sie so begleitet, wie dies in einem Krankheitsfall üblich ist. Die Lehrpersonen übermitteln Aufträge, verlangen diese wieder ein und stehen in Kontakt mit ihren Schülerinnen und Schülern, um Schwierigkeiten zu begegnen und Probleme zu lösen.

Quelle: rro

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